Es gibt diese Momente im Leben, in denen wir spüren: Etwas ist vorbei. Und etwas Neues beginnt.
Manchmal ist der Wandel laut und klar erkennbar. Manchmal leise, wie ein sanftes Flüstern in unserem Inneren. Doch eines haben alle Übergänge gemeinsam: Sie sind eine Einladung – innezuhalten, zu fühlen und bewusster weiterzugehen.
Unser Leben ist geprägt von Übergängen: vom Frühling in den Sommer, von einer Beziehung ins Single-Dasein oder andersherum, der Wechsel vom alten Job in die neue Berufung, der Umzug in die neue Stadt, der Beginn der Menopause und einer neuen Lebensphase. Vielleicht ist es aber auch der Wechsel von innerer Unruhe hin zu mehr Klarheit. Oft sind wir jedoch so beschäftigt, dass wir sie gar nicht richtig wahrnehmen das wir hier an einer Schwelle stehen, an einem Übergang. Wir funktionieren, machen weiter – und verlieren dabei manchmal den Kontakt zu uns selbst.
Übergänge bergen eine besondere Magie. Sie sind eine Brücke zwischen dem Alten und dem Neuen. Und wenn wir sie bewusst überqueren, können wir Heilung, Klarheit und neue Kraft daraus schöpfen. Um diese Magie der Übergänge soll es diesem Blogbeitrag gehen. Und außerdem möchte ich dir von einem ganz besonderen Übergang erzählen, den wir in wenigen Wochen feiern - die Sommersonnenwende.
Wenn das Leben sich wandelt – warum Übergänge nach Aufmerksamkeit rufen
Es gibt Momente im Leben, die fühlen sich an wie ein leiser Ruf.
Etwas Altes klingt aus, etwas Neues will beginnen – doch dazwischen liegt dieser magische Zwischenraum: Übergänge.
Sie begegnen uns ständig:
Im Jahreskreis, mit dem Wechsel der Jahreszeiten.
In unserem Alltag – wenn etwas endet oder beginnt.
In unserem Inneren – wenn wir spüren, dass wir uns verändern.
Doch obwohl wir sie ständig erleben, schenken wir ihnen oft zu wenig Beachtung. Wir hetzen durch diese Schwellen, als wären sie nichts Besonderes – und wundern uns dann, wenn wir uns leer, orientierungslos oder unverbunden fühlen.
Dabei sind Übergänge heilige Momente. Sie laden uns ein, bewusst innezuhalten. Zu würdigen, was war und uns zu öffnen für das was kommen möchte. Wir erlauben uns klar zu spüren, wo wir gerade stehen und uns mutig auszurichten, wohin wir gehen wollen.
Rituale geben diesen Momenten Tiefe und Bedeutung. Sie schaffen Struktur, Verbindung und Halt – in einer Zeit, die sich oft unsicher oder unfertig anfühlt. Ein Ritual muss nichts Großes sein - aber es kann auch mit ganz viel Liebe und Hingabe gefeiert werden, so wie wir jedes Jahr unseren Geburtstag feiern. Auch dieser ist ein Übergang von einem Lebensjahr ins Neue. Es ist ein bewusster Akt der Würdigung, des Loslassens, des Willkommenheißens.
Wenn wir Übergänge rituell begleiten, erlauben wir uns selbst, den Wandel wirklich zu vollziehen. Nicht nur im Außen – sondern mit dem Herzen, mit dem Körper, mit der Seele.
Warum Übergänge so kraftvoll sind
Unser Leben ist voller kleiner uns großer Übergänge. Manche sind laut und sichtbar – andere ganz leise und innerlich.
Doch viel zu oft rauschen wir einfach hindurch. Der Alltag zieht uns weiter, wir funktionieren, erledigen To-Dos – und verlieren dabei den Kontakt zu uns selbst. Dabei liegt gerade in diesen Momenten so viel Magie.
Übergänge sind heilige Schwellen. Sie sind Tore zwischen dem, was war, und dem, was kommt. Wenn wir innehalten, bewusst hindurchgehen und sie rituell begleiten, können wir so viel Kraft, Heilung und innere Ausrichtung daraus schöpfen. Sie laden uns ein, Altes loszulassen, innezuhalten, durchzuatmen – und uns neu auszurichten.
Rituale helfen uns, genau das spürbar zu machen. Sie geben Übergängen Tiefe, Bedeutung und ein Gefühl von Verbundenheit – mit uns selbst, mit dem Leben, mit etwas Größerem.
Warum Rituale uns so gut tun und Anker im Alltag sind
Übergänge sind wie magische Tore. Sie laden uns ein, innezuhalten. Zu spüren. Uns neu auszurichten. In einer Welt, die ständig in Bewegung ist, schenken uns Rituale das, wonach wir uns oft sehnen: Verankerung. Verbindung. Bedeutung.
Ein Ritual holt dich raus aus dem Kopf und bringt dich zurück in deinen Körper, zurück zu deiner Wahrheit, zurück in den Moment.
Gerade in Zeiten des Wandels, wenn Altes sich löst und Neues noch nicht ganz greifbar ist, braucht unsere Seele diese Räume. Räume, in denen sie sich erinnern darf, wer sie ist. Räume, in denen wir loslassen, was nicht mehr zu uns gehört – und Platz schaffen für das, was durch uns geboren werden will. Rituale nähren unsere innere Welt. Sie machen das Unsichtbare spürbar. Sie schenken uns Verbindung – mit uns selbst, mit anderen Menschen, mit dem Leben.
Übergänge laden uns ein, kurz stehenzubleiben, uns neu zu spüren und bewusst zu wählen, wie wir weitergehen. Rituale helfen uns, in stürmischen Zeiten innerlich ruhig zu werden, uns mit unserem Herzen zu verbinden und Entscheidungen nicht aus dem Kopf, sondern aus unserer inneren Wahrheit zu treffen.
Rituale sind wie kleine Brücken auf unserem Weg - bewusste Momente und Handlungen. Sie schaffen Übergänge - so wie wir unsere Geburtstage mit Kuchen und Freunden zelebrieren, die Einschulung feiern oder auch eine Trauerfeier abhalten, um einen geliebten Menschen oder ein Tier zu verabschieden. Selbst die kleine Kaffeepause am Mittag ist ein Mini-Ritual, dass den Übergang schafft von der Pause zum Weiterarbeiten.
Ein Ritual ist ein Rahmen, den wir uns selbst schenken, um innezuhalten: Ein Übergang, den wir mit einer bewussten Handlung spürbar machen – sei es mit einer Kerze, ein paar Worten, einem tiefen Atemzug oder einem Symbol, das für unseren Neubeginn steht. Es ist wie ein liebevoller Anker im Alltag. Ein kraftvoller Akt der Achtsamkeit. Und manchmal auch ein stilles Versprechen an uns selbst: Ich bin bereit, das Alte gehen zu lassen – und dem Neuen Raum zu geben.
Und viele von uns wünschen sich mehr Verbundenheit und Achtsamkeit im Leben und im Alltag und genau das können uns Rituale schenken! Und genau darin liegt die Kraft und das Geschenk.
Ein einfaches Ritual kann so viel bewirken
Vielleicht fragst du dich gerade, wie das gehen soll und wie das in deinen Alltag passen kann? Es gibt die kleinen Rituale im Alltag und dann die nicht unbedingt alltäglichen zeremoniellen Rituale. Hier ein paar Beispiele zur Inspiration:
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Einen kleinen Moment der Stille am Morgen vor dem Aufstehen, um dich innerlich auf den neuen Tag auszurichten
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Ein täglicher Spaziergang mit einer klaren Intention, um aus dem Hussle wieder ganz bei sich anzukommen
- Dankbarkeitsritual am Abend (für welche 3 Dinge bist du heute dankbar?)
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Eine Kerze, die wir für etwas entzünden (Dankbarkeit, Vergebung, Hoffnung, Erinnerung an unser Licht usw.)
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Eine Kakaozeremonie im Kreis mit anderer Frauen, die uns daran erinnert: Ich bin nicht allein. Ich bin getragen. Ich bin verbunden.
- Einen Abschiedsbrief schreiben, egal ob du ihn wirklich abschickst oder dem Feuer oder dem Wasser übergibst.
- An Neumond deine Wünsche manifestieren (zB. mit einer Despacho-Zeremonie)
- Feuerritual zum Loslassen
- 13 Wünsche-Ritual zu den Rauhnächten
und viele viele mehr...
Finde in deine Kraft zurück
Im Alltag vergessen wir nur allzuoft, wie viel Kraft in uns steckt. Wir fühlen uns leer, orientierungslos oder getrennt von unserer Mitte. Dabei ist sie nie wirklich weg – sie ist nur verdeckt von all dem, was gerade zu viel ist. Stell es vielleicht so vor, als wenn von einer Glaslaterne die Scheiben mit Ruß bedeckt sind. Das Licht ist immer da, auch wenn du es nicht so gut sehen kannst.
Wenn du dich wieder mit deinem Körper, deiner Intuition und deiner Energie verbindest, beginnt etwas in dir aufzublühen und wieder klar zu leuchten.
Und genau das darfst du dir erlauben:
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loszulassen, was dich begrenzt
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dich wieder ganz zu spüren
- dich und dein Leben zu feiern
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und mutig dein inneres Licht hell strahlen zu lassen
Und dabei können dich Rituale unterstützen. Denn sie sind bewusste Momente, Zeit die du dir für dich nimmst!
Ein kleiner Seelenimpuls für dich
Schaffe dir im Alltag immer wieder Momente für dich um in dich hinein zu spüren. Nutze kleine Rituale zum Innezuhalten. Auch das Ende eines Tages oder eines Mondzykluses oder eines Jahres sind Übergänge und können mit einem kleine Ritual gestaltet werden.
Vielleicht magst du dir dafür Zeit zum Journaling nehmen? Mach es dir gemütlich. Schaffe Raum für dich. Vielleicht magst du dir einen Tee oder einen Kakao zubereiten und eine Kerze anzünden. Und und nimm dir gerne einen Moment nur für dich. Atme und komm ganz bei dir an. Und dann lass die folgenden Fragen auf dich wirken:
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Was möchte meine Seele nicht länger tragen? (Was fühlt sich schwer, eng oder nicht mehr stimmig an?)
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Was in mir sehnt sich nach mehr Ausdruck, Raum und Licht? (Welche innere Qualität, Vision oder Seite von mir möchte gelebt werden?)
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Wenn ich mich heute neu ausrichten dürfte – wie würde mein nächster Schritt aussehen? (Was ist mein innerer Ruf, dem ich folgen möchte?)
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Welcher Anteil in mir darf heute Aufmerksamkeit oder liebevolle Zuwendung erfahren? (Wo wünsche ich mir Verbindung zu mir selbst?)
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Was erinnert mich daran, wer ich wirklich bin? (Welche Rituale, Menschen, Orte oder Erinnerungen nähren meine Essenz?)
Schreibe intuitiv und ungefiltert was kommt auf. Spüre hinein. Was fühlst du? Vielleicht ist es der erste Schritt, dich bewusst auf deinen nächsten Übergang einzulassen.
Ein Abend, der mein Herz berührt und mich mit meiner Weiblichkeit verbunden hat
Ich möchte dir noch von einem besonderen Abend im letzten Sommer erzählen, der mich sehr berührt hat und mich tief mit meiner Weiblichkeit verbunden hat. Es war der Tag der Sommersonnenwende. Die Sonne stand schon tief und das goldene Licht tanzte durch mein Fenster.
Ich war allein zu Hause, kinderfrei – und ich fühlte ich eine unbändige Vorfreude. Vorfreude auf die Zeit ganz für mich, Vorfreude auf die Energien dieser Nacht und Vorfreude das Leben selbst zu feiern.
Ich zog mir ein fließendes, langes und luftiges Kleid an, entzündete Kerzen und Räucherstäbchen, erstellte mir eine Playlist mit passenden Liedern von Fia, Lisa Thiel, Marya Stark und noch weiteren wunderbaren Frauen. Der Raum war erfüllt vom Rauch & Duft der Räucherstäbchen und dem Flackern der vielen Kerzen. Ich sang laut mit, tanzte nur für mich und bewegte mich ganz intuitiv, folgte meiner Sehnsucht ohne mir Gedanken darüber zu machen ob es schön aussah oder ob ich die Noten traf oder was jetzt wohl die Nachbarn denken, falls sie mich hören können. Ich war einfach ganz im Moment, ganz bei mir und erfüllt von einer besonderen Magie – weich, wild, lebendig. Ich feierte – mich, das Leben, das Licht. Und das war so unfassbar kraftvoll und berührend!
Und ich hatte mir diesen Moment geschenkt. Nicht geplant, nicht durchdacht. Einfach echt. Ein Abend voller Verbindung mit meiner weiblichen Kraft und meinem inneren Leuchten. Und genau dieses Gefühl – dieses kraftvolle Erinnern an das, was in uns leuchtet – möchte ich mit dir dieses Jahr zur Sommersonnenwende mit dir teilen. Ein Moment, das dich erinnert wie magisch es ist, Frau zu sein. Wie nährend es ist, gemeinsam zu feiern, loszulassen, aufzublühen. Wie kraftvoll du bist, wenn du dich nicht zurückhältst, sondern dein Licht voll und ganz leuchten lässt. Bist du dabei?
Wofür steht die Sommersonnenwende?
Am 21. Juni erreicht die Sonne auf der Nordhalbkugel ihren höchsten Punkt. Es ist der längste Tag des Jahres und die kürzeste Nacht. Ein Moment voller Licht, Wärme und Strahlkraft – außen wie innen. Diese Zeit lädt dich ein dich zu fragen: Was darf auch in dir strahlen?
Im Rhythmus der Natur markiert die Sommersonnenwende den Übergang vom Aufblühen des Frühlings zur Fülle und Reife des Hochsommers. Alles, was du in den letzten Monaten gesät hast – im Innen wie im Außen – beginnt nun Früchte zu tragen. Vielleicht spürst du: Etwas in deinem Leben ist gerade am Erblühen.
Und doch ist dieser lichtvolle Wendepunkt auch ein leiser Ruf zur Rückschau. Denn ab jetzt werden die Tage wieder kürzer – ein natürlicher Zyklus, der uns sanft daran erinnert, immer wieder loszulassen, zu reflektieren, zu klären. Was darf vollendet werden? Was nimmst du mit – und was darf hinter dir bleiben?
In vielen alten Kulturen wurde die Sommersonnenwende als Fest der weiblichen Urkraft gefeiert – ein Tag, an dem die Göttin in ihrer kraftvollsten Form geehrt wurde. Fruchtbarkeit, Sinnlichkeit, Lebenskraft – all das darf auch in dir lebendig werden. Wie kannst du dich mit deiner Schöpferkraft verbinden?
Die Sommersonnenwende ist eine Einladung innezuhalten und in Verbindung zu gehen: Mit dir selbst, mit der Natur, mit dem großen Ganzen. Unsere Ahninnen tanzten ums Feuer, sangen, hielten Rituale in Gemeinschaft – um das Leben zu feiern und sich neu auszurichten. Was möchtest du an diesem besonderen Tag zelebrieren und in dein Leben einladen?
Dein Raum zum Eintauchen: Ein Ritual zur Sommersonnenwende
Wenn du spürst, dass gerade ein Wandel in deinem Leben geschieht – innerlich oder äußerlich – und du dir eine bewusste Auszeit für dich wünschst, dann lade ich dich von Herzen zu meinem Mini-Retreat Feuer & Flow in Potsdam ein.
Am Tag der Sommersonnenwende feiern wir im Kreis wunderbarer Frauen den längsten Tag des Jahres – mit Kakao, Yoga, Tanz und einem transformierenden Feuerritual. Ein Raum, um Altes zu verabschieden, neue Kraft zu tanken und dich mit deinem inneren Leuchten und deiner Weiblichkeit zu verbinden.
Feuer & Flow ist deine Einladung dein Licht und den Übergang zum Sommer zu feiern!
Ich freue mich von Herzen, wenn ich dich für das Geschenk, das Rituale für uns sein können, öffnen durfte. Vielleicht spürst du ja jetzt den Impuls, Übergänge in deinem Leben bewusster zu gestalten und ihre Magie auf deine ganz persönliche Weise zu feiern. Erlaube dir, das Leben, das in dir pulsiert, zu ehren – mit Momenten voller Achtsamkeit, Tiefe und Verbindung.
Und zu gute Letzt: Verrate mir gerne, welches dein Lieblingsritual ist!?
Von Herz zu Herz,
Nicole
Über mich
Ich bin Nicole – Raumhalterin, Seelenbegleiterin und Mutmacherin. Ich begleite Frauen in Zeiten des Übergangs – mit schamanischer Energiearbeit, Naturverbindung und sanften Ritualen. In meiner Arbeit geht es um Rückverbindung: mit dir selbst, deiner Weisheit und der Kraft deiner Seele.
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