Gehen oder Bleiben? Kämpfen oder Loslassen? Manchmal führt uns das Leben an Punkte, an denen wir nicht bleiben können – auch wenn wir es wollen. Genau an so einem Punkt stand ich vor einigen Wochen. Und ich möchte dich heute mitnehmen in diesen intensiven Prozess, weil er mich noch tiefer hat verstehen lassen, was es bedeutet, Gefühle wirklich zu fühlen, sich selbst im Sturm zu halten und mutig Entscheidungen zu treffen, die der eigenen Wahrheit folgen. Und auch warum loslassen, manchmal die mutigste Entscheidung ist, die wir treffen können.
Ein Spaziergang, der alles verändert hat
Es war ein kühler Novembertag. Im Park hing Nieselregen in der Luft, die Blätter waren feucht, und die nasse Kälte kroch unter meine Jacke und unter meine Haut. Wir waren hier schon so oft gewesen, haben hier viel gelacht und uns unterhalten, Pläne geschmiedet, Küsse und verliebte Blicke getauscht und Händchen gehalten. Diesmal liefen wir nur nebeneinander her - stiller als sonst und die Hände in den Jackentaschen. Nachdenklich. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen. Unsere Herzen schlugen schneller als normal, unsere Mienen waren ernst und schwer zugleich.
Wir sprachen darüber, wie es uns gerade wirklich geht. Was wir uns wünschen.
Was wir brauchen. Und was wir uns – trotz all der Liebe – nicht mehr geben konnten in den letzten Wochen und Monaten.
Es war einer dieser Momente, in denen man spürt, dass es radikale Ehrlichkeit und auch Mut zur Wahrheit braucht - selbst wenn es im Herzen weh tut und die Angst im Nacken sitzt. Ein Nicken, ein Verstehen. Und ein leises Flüstern von dem was im Raum steht, aber eigentlich keiner Aussprechen möchte. Und innerhalb von Sekunden ist nichts mehr wie es war.
Liebe allein reicht nicht – und auch das ist eine Wahrheit. Und dass ein gemeinsamer Weg nicht weitergeführt werden kann, wenn er nicht mehr trägt ist schwer zu begreifen. Manchmal erfordert Loslassen mehr Stärke und Mut als das Festhalten. Wir haben immer eine Wahl. Und wir dürfen uns selbst wählen.
Der Moment, in dem der äußere Halt wegbricht
Aus im Herzen wild, wurde im Herzen still. Nach diesem Gespräch wurde die Zeit wie Blei, es zerriss mich innerlich und alles wurde still in mir. Eine Stille, die nicht beruhigt, sondern erst alles durcheinanderwirbelt, das gewohnte Leben ins Chaos verwandelt.
Eine Stille, die entsteht, wenn ein gewohnter Halt wegfällt und geliebter Mensch nicht mehr da ist. Das Innenleben steht plötzlich nackt, allein und verletzt da, ein Fallen ins Leere und doch ein Fallen zurück zu mir.
Genau hier beginnt der Teil, über den selten gesprochen wird:
Wie es sich wirklich anfühlt, wenn eine Beziehung leise endet - wenn beide Partner achtsam und in Liebe entscheiden sich zu trennen.
Wenn man loslässt, obwohl man liebt, wenn nicht DER offensichtliche Auslöser wie Fremdgehen, keine Liebe mehr oder Dauerstreit der Grund sind - dann fühlt es sich an, als würde das Herz zwei Wahrheiten gleichzeitig halten müssen – die Liebe, die noch da ist, und den Mut, der sagt, dass der gemeinsame Weg trotzdem endet.
Es ist ein Zerbrechen und gleichzeitig ein Aufbrechen für Neues. Ein Abschied ohne Schuldige, aber mit einem Schmerz, der tief geht.
Wir übersehen so leicht, wie viel Mut es kostet, dieser leisen inneren Stimme zu folgen – dem zarten, aber beharrlichen Gefühl, das flüstert, dass es so nicht mehr weitergeht.
Und genauso viel Mut braucht es, den eigenen Weg plötzlich wieder alleine zu gehen. Die Leere, die dann entsteht, trifft tief. Sie zeigt dir, wie sehr du dich an das Gewohnte gelehnt hast – und wie nackt und unsicher sich alles anfühlt, wenn genau dieses Gewohnte wegbricht.
In dieser Zeit bin ich durch unzählige emotionale Schichten gegangen.
Und ich habe intensiv gespürt, was ich auch meinen Klientinnen immer wieder mitgebe:
Gefühle wollen gefühlt werden – sonst bleiben sie im Körper und im Energiesystem stecken.
Der einzige Weg hinaus führt hindurch.
Und ja, das tut weh.
Aber genau dort beginnt die Heilung.
Sich selbst halten - auch wenn es schwer ist
Unterstützung in der Trennungsverarbeitung ist extrem wertvoll, aber die Integration und der eigentliche Prozess ist doch immer unser eigener, den uns keiner abnehmen kann.
In diesem Prozess habe ich mich selbst gehalten. Nicht weil ich super stark war, sondern weil ich es musste. Und konnte.
Manchmal war es mein Atem, der mich durchgetragen hat. Manchmal das Baden in Salzwasser um das Energiefeld zu reinigen.
Manchmal habe ich auf dem Küchenboden gesetzt, den Rücken an den Schrank gelehnt, die Arme um mich gelegt – einfach, um Halt zu spüren. Ich habe neu lernen müssen, dass ich mir selbst der Anker sein kann und mir selbst Geborgenheit geben kann, den mir vorher mein Partner gegeben hat.
Ich habe geweint, getrauert, gezittert, vermisst, gezweifelt, mich im Bett versteckt, bin allein im Wald gewesen, habe Bäume umarmt, Freundinnen meinen Kummer erzählt. In mir hat alles geschrien. Die Panik hat mich durchgeschüttelt und mir die Luft geraubt. Ich habe getanzt, alles raus geschrieben, die Energie durch meinen Körper fließen lassen. Neurogenes Zittern hat mir geholfen, Spannung loszulassen, die keinen anderen Weg hinaus gefunden hätte. Kakao, Ashwagandhawurzel und Johanniskraut um den Körper von innen zu unterstützen besser mit Stress & Trauer umzugehen.
All das war Teil meines Heilungsprozesses. Kein linearer Prozess, kein Quick-Fix, sondern Tag für Tag in meinem eigenen Tempo.
All das war Teil meiner Rückverbindung zu mir selbst. Und all das hat mir gezeigt, wie kraftvoll ich mich selbst halten kann – wenn ich mir selbst die Liebe schenke, die ich vorher so einfach und leicht und bedingungslos an andere verschenkt habe und mich selbst durch diesen emotionalen Ausnahmezustand navigiere.
Warum Fühlen der Schlüssel für Heilung ist
Wir leben in einer Welt, die oft lieber ablenkt als fühlt. Doch Heilung funktioniert nicht auf der Oberfläche. Wegdrücken hilft nur scheinbar, denn was wir nicht fühlen, bleibt im Körper und wartet bis wir bereit sind zu fühlen. Heilung beginnt dort, wo wir die Türen zu unseren tiefsten Emotionen öffnen – behutsam, bewusst, ehrlich.
In meiner Arbeit spreche ich oft über Tiefe, über die Notwendigkeit, Emotionen nicht zu umgehen, sondern durch sie hindurch zu gehen. Sie kommen in Wellen, sie tragen Informationen und wollen gefühlt werden, um wieder gehen zu können. Feel it to heal it.
Diese Wochen waren eine Erinnerung daran, wie essenziell das ist – nicht theoretisch, sondern existenziell. Wahre Transformation passiert nicht im Kopf.
Sie entsteht dort, wo wir uns erlauben:
-
zu fühlen, statt zu funktionieren
-
uns zu öffnen, statt zu verdrängen
- liebevoll mit uns zu sein, statt uns zu verurteilen
-
uns zu halten (lassen), statt uns zu verlieren
-
ehrlich mit uns zu sein, statt aus Angst wegzuschauen
- zu vertrauen, dass das was zu uns gehört bleiben wird und das was geht, Platz für etwas neues macht
Durch die Trauer zurück in die Freude
Ich habe mich dem Gefühlssturm hingegeben, denn darin liegt die Heilung und die Transformation. Und ja es war anstrengend und manchmal war das Ziel, einfach nur durch den Tag kommen.
Aus schamanischer Sicht durchlaufen wir innere Zyklen von Gefühlen: aus Angst wird Wut, die Wut zur Trauer, aus Trauer wird Weisheit und wir verstehen das Große Ganze, um dann wieder in die Freude zurück zu finden.
Die tiefere Bedeutung von Trauer ist Neuanfang. Ein altes Kapitel geht zu Ende und ein neues beginnt. Denn alles hat seine Zeit und Veränderung ist die einzige Konstante im Leben. Und manchmal ist ein Partner:in nur Teil unserer Lebensreise, aber nicht das Endziel.
Wir dürfen den Blick wenden zu dem was wir gelernt haben, was uns geschenkt wurde und wie wir gewachsen sind für den nächsten Abschnitt.
Und genau so habe ich es erlebt. Nicht linear, sondern auch mit einem Schritt vor und mal zwei zurück. Doch erst durch das Zulassen aller Gefühle konnte sich Erkenntnis zeigen, konnte das Erlebte integriert und verarbeitet werden.
Erst durch die Trauer wurde sichtbar, welche Muster am Werk waren. Erst durch die Tiefe kam die Weisheit, wie ich weitergehen möchte und was ich nicht mehr möchte. Und erst durch die Entscheidung für mich selbst, kann ich Halt in mir finden, wieder Leichtigkeit entstehen und neue Energie frei werden. Und so kam der erste kleine Hauch von Freude wieder zurück zu mir.
Mut beginnt dort, wo radikale Ehrlichkeit unangenehm wird
Sich selbst gegenüber ehrlich sein, ist nicht immer angenehm.
Vor allem, wenn Gefühle involviert sind.
Diese Erfahrung hat mich daran erinnert:
Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben.
Mut bedeutet, trotz der Angst das Richtige zu tun.
Und das Richtige kann sich verdammt falsch anfühlen.
Ich hätte bleiben können.
Aus Gewohnheit.
Aus Angst, zu viel zu verlieren.
Aus dem Wunsch heraus, etwas festzuhalten, das einmal schön war und dem Potential was ich gesehen habe.
Aber die Realität war eben nicht das Potential.
Ich habe dem Gefühl vertraut, dass es Veränderung braucht, und wir so nicht weitergehen können.
Ich habe mich entschieden, MICH selbst zu wählen.
MEINE innere Balance.
MEINE Energie.
MEINEN Frieden.
Für ein Leben, das mich nicht einengt & erschöpft, sondern trägt.
Und darin lag der eigentliche Neuanfang und das nach Hause kommen.
Und die Heilung.
♡
Du darfst durch deine Prozesse hindurchgehen – und du musst es nicht allein tun
Wenn du selbst an einem Punkt stehst, an dem sich in deinem Leben etwas verschiebt:
- wenn ein alter Halt wegbricht
- wenn du spürst, dass ein Abschnitt sich löst oder eine Beziehung nicht mehr trägt
- wenn du vor einer großen Entscheidung stehst und nicht weiter weißt
Dann möchte ich dir mitgeben:
♡ Es ist okay, wenn gerade alles zu viel ist.
♡ Es ist okay, wenn du alles intensiv fühlst.
♡ Es ist okay, wenn du gerade nicht weißt, wie weiter.
♡ Es ist okay, dir einen sicheren Raum zu schenken, in dem du nicht stark sein musst.
♡ Es ist okay, wenn du dir Unterstützung holst - egal ob Freunde, Familie oder eine Wegbegleitung. Denn Transformation braucht Sicherheit und Geborgenheit.
Du musst diese Wege nicht alleine gehen.
Wir dürfen uns selbst halten UND auch gehalten werden.
Lass dich halten
Ich habe keine Angst vor großen Gefühlen. Ich weiß wie es mitten im Sturm der Gefühle ist. Ich begleite Frauen genau in diesen Prozessen: mit Tiefe, Klarheit, Präsenz und Mitgefühl. Schamanischer Energiearbeit, sanfte Herzöffnung, Tools fürs Nervensystem und Erdung und ganz viel Herz fließt immer in meine Arbeit mit ein - egal ob Beziehungsthemen, Gesundheit oder Muster, die sich immer wiederholen. Ich begleite dich, damit dein Weg dich nicht überwältigt, sondern weiterbringt.
Wenn du spürst, dass du durch eine herausfordernde Phase gehst und jemanden brauchst, der dich sanft, klar und individuell begleitet, dann lade ich dich von Herzen zu einem kostenlosen Herzgespräch ein.
In diesem Gespräch schauen wir:
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Wo stehst du gerade?
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Welche Gefühle wollen gesehen und gehalten werden?
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Was brauchst du, damit du wieder Halt in dir findest?
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Und wie kann ich dich auf deinem Weg begleiten?
Hier kannst du dein Herzgespräch buchen.
Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen.
So kannst du dich von mir unterstützen lassen
Ich kann dich auf unterschiedliche Weisen unterstützen. Im 1:1, in der Gruppe oder vielleicht brauchst du auch erst einmal sofort Unterstützung um wieder bei dir anzukommen. Dann ist die Meditation mein Geschenk an dich.
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Herzraumheilung schafft alten seelischen Ballast aus dem Weg und öffnest den Raum für neue Klarheit, Leichtigkeit und Herzöffnung.
Meine Angebote
Ich biete dir verschiedene Räume für Transformation, Tiefe und Geborgenheit. Egal ob 1:1, in der Gruppe oder als Zeremonie - ich bin für dich da.

Über mich
Ich bin Nicole – Raumhalterin, Seelenbegleiterin und Mutmacherin. Ich begleite Frauen in Zeiten des Übergangs – mit schamanischer Energiearbeit, Naturverbindung und sanften Ritualen. In meiner Arbeit öffne ich für dich Heilungsräume zum tief tauchen, zum fühlen und für deine Rückverbindung: mit dir selbst, deiner Weisheit und der Kraft deiner Seele.
Du bist gehalten. Ich sehe dich. Ich fühle dich. Und ich begleite dich durch das Dunkelste zurück zu deinem Licht.
Es ist Zeit Drama, Frust und Schmerz in Lebensfreude und Leichtigkeit zu wandeln.
Du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Ich bin bin hier und begleite dich.
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